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Optimale Erträge - maximaler Umweltschutz

Auch das Amt für Landwirtschaft und Forsten setzt sich für einen verstärkten Trinkwasserschutz ein, rät daher den Landwirten von einem Terbuthylazin – Einsatz abzusehen. Die Wirksamkeit der alternativen Mittel wurde anhand von eigens angelegten Demonstrationsanlagen Anfang September im Rahmen einer Flurbegehung mit den Landwirten und Vertretern der Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura demonstriert.

 

Um Stickstoffüberhänge zu vermeiden hatte Landwirt Alois Schmaußer sich auf dem Maisschlag in der Nähe von Illkofen exakt an die Düngeempfehlungen gehalten, wobei die organische Düngung voll angerechnet wurde, sodaß Mineraldünger eingespart werden konnte. Gleichzeitig hatte Schmaußer weitestgehendst auf den Einsatz grundwassergefährdender terbuthylazinhaltiger Herbizide verzichtet. Im Rahmen der Flurbegehung, zu der die Ämter für Landwirtschaft und Forsten (ALF) Regensburg und Neumarkt eingeladen hatten, konnten sich die Anwesenden nun von der Wirksamkeit der anderen Mittel augenscheinlich überzeugen. Pflanzenbauberater Dr. Stefan Kremb vom ALF Regensburg, sein Kollege Konrad Griesbeck aus Cham und Landwirtschaftsdirektor Michael Vetter vom ALF Neumarkt schnitten in diesem Zusammenhang immer wieder das Thema Grundwasserschutz an und wiesen auf die besondere Problematik im Jura Karst hin. Dr. Kremb ging explizit auf neue terbuthylazinfreien Mittelkombinationen ein, die eine ähnlich gut Wirkung bei annähernd gleichem Preisniveau vorweisen können. In diesem Zusammenhang appellierte er an die Landwirte auf das grundwassergefährdende Terbuthylazin im Jura Karst gänzlich zu verzichten.

 

Alternative Kleegras Als alternativen Futteranbau, der keinerlei Herbízideinsatz verlangt stellten die Vertreter der Landwirtschaftsämter 13 verschiedene Kleegrasmischungen vor, die desweiteren den großen Vorteil der hohen Stickstoffbindung vorweisen können. Zum anderen entfällt auf diesen Feldern der Zwischenfurchtanbau aufgrund der ganzjährigen Bodendeckung. Die Klee-Versuchsflächen wurden vor allem unter dem Gesichtspunkt der besonderen Standortbedingungen im Jura-Karst beleuchtet, da in diesem Bereich Trockenheitsverträglichkeit, Winterhärte und Schnittverträglichkeit besonders zu berücksichtigende Kriterien darstellen.

 


Pflanzenbauberater Dr. Kremb erläutert den Landwirten die Wirksamkeit terbuthylazinfreier Herbizide im Maisanbau

 






Landwirtschaftsdirektor Michael Vetter vom ALF Neumarkt und Pflanzenbauberater Dr. Kremb hatten zu der Flurbegehung eingeladen.