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Unkrautbekämpfung im Mais ohne Terbutylazin - Feldversuche des Amtes für Landwirtschaft

 

Die Unkrautbekämpfung auf den Maisflächen - ein Thema das derzeit wieder besonders aktuell ist, und zwar nicht nur für die Landwirte, sondern auch für die Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura, denn in vielen Pflanzenschutzmitteln ist der für das Grundwasser nicht unproblematische Stoff Terbutylazin enthalten, der vor allem im sensiblen Jura-Karst nicht angewendet werden sollte. Bereits im Vorfeld wurden daher die Landwirte in den Wasserschutzgebieten persönlich angeschrieben, auf die Problematik hingewiesen und gebeten, andere, ebenso wirksame Herbizide einzusetzen.  

 

„Der Schutz des Trinkwassers in der Region sollte es jedem Maisanbauer wert sein, auf den Wirkstoff Terbutylazin zu verzichten.“, konstatieren die Mitglieder der Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura. Terbutylazin ist zwar nicht verboten, jedoch wird bereits in der Gebrauchsanleitung der entsprechenden Herbizide unter der Rubrik „Wasserschutz“ darauf hingewiesen, dass „von einer Behandlung auf extrem durchlässigen Böden (sehr leichte Sandböden, Karstböden mit nur geringer Oberbodenauflage)“ abzusehen ist, da der Wirkstoff zum einen wasserlöslich ist und er zum anderen dem inzwischen verbotenen Atrazin in seiner Zusammensetzung nah verwandt ist. Bereits seit 1991 ist der Einsatz des Atrazins zwar verboten, doch mit seinen Abbauprodukten haben die Trinkwasserversorger bis heute zu kämpfen. Aufgrund von Grenzwertüberschreitungen kann das geförderte Wasser nur mit befristeten Ausnahmegenehmigungen an den Verbraucher abgegeben werden, müssen in den betroffenen Gebieten die Maisflächen jährlich auf diesen Wirkstoff untersucht werden. Dennoch bleiben die Werte gleich hoch, sodaß beispielsweise die Wasserzweckverbände Laber-Naab und Eichlberger Gruppe mittlerweile gezwungen sind, teuere Aufbereitungsanlagen zu bauen.

 

Alternativen mit gleicher Wirkung

Breit angelegte Versuche der Ämter für Landwirtschaft und Forsten beweisen, dass es sehr wohl Alternativen zu terbutylazinhaltigen Pflanzenschutzmitteln gibt, die nicht teuerer, dafür aber ebenso effektiv sind. Um dies zu verdeutlichen lädt das ALF Regensburg alljährlich die Landwirte zu einer Führung durch entsprechende Feldversuchsflächen ein, denn auch den Landwirtschaftsämtern ist der Wasserschutz seit Jahren ein besonderes Anliegen. So wird der Dr. Kremb am 24. Mai um 18.30 Uhr in Illkofen bei Beratzhasuen vor Ort Einsatz und Wirkung der verschiedenen Herbizide im Maisanbau erläutern und anhand der konkreten Beispiele ihre Effizienz verdeutlichen. Detaillierte Informationen rund um die terbutylazinfreien Herbizide sind im Übrigen bei den Ämtern für Landwirtschaft und Forsten Regensburg und Neumarkt erhältlich.