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Rapstag in Illkofen:

Flurbegehung und Vortragsabend

 

 

Die Ämter für Landwirtschaft und Forsten Regensburg / Cham und Neumarkt hatten die Landwirte im Juni zu einem Rapstag eingeladen. Nach einer Flurbegehung und der Begutachtung der Auswirkungen der einzelnen Maßnahmen auf den Versuchsfeldern in Illkofen stand eine Reihe von Referaten zu diesem Thema auf dem Programm. Im Rahmen der Vorträge wurde auch der Umweltaspekt nicht außer Acht gelassen.

 

Zunächst stellten Dr. Stefan Kremb und Helmut Graser von den Ämtern für Landwirtschaft und Forsten ChRapstag 2007am und Neumarkt den Veranstaltungsteilnehmern die aktuellen Möglichkeiten der Unkrautbekämpfung im Raps anhand einschlägiger Mittelkombinationen auf den Rapsfeldern in der Nähe von Illkofen vor. In der unbehandelten Parzelle wurden starke durch den Rapsglanzkäfer verursachte Schäden beobachtet, da die warme Witterung im Vorjahr und der milde Winter hervorragende Vermehrungsbedingung für den Schädling darstellten. Dennoch sollte die Bekämpfung laut der Fachleute nur gezielt nach Erreichen der Schadschwelle mit leistungsstarken Mitteln erfolgen.

 

Sortenwahl und Pflanzenschutz

Im Anschluß an die Betrachtungen vor Ort warteten interessante Fachvorträge auf die Teilnehmer. Helmut Graser riet den Landwirten sich in Bezug auf die Sortenwahl an den mehrjährigen Ergebnissen der amtlichen Sortenversuche zu stützen. „Die Liniensorten haben ertraglich nahezu an die Hybridsorten aufgechlossen. Hybriden bringen bei schlechten Bedingungen jedoch eine bessere Stresstoleranz mit.“, gab der Experte zu bedenken. Im Anschluß das Referat Grasers erläuterte der Pflanzenschutzexperte Josef Rupprecht vom ALF Regensburg die mit dem Rapsgklanzkäfer einhergehende Problematik, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass mit einer ausgeklügelten Strategie und neuen Mitteln eine Kontrolle des Schädlings erfolgen könne. Auf der anderen Seite spielten Krankheiten aufgrund der langanhaltenden Trockenheit jedoch kaum eine Rolle.

 

Nitratauswaschung vermeidenRapstag 2007

Die Düngung stand im Mittelpunkt des Vortrages Bernhard Fuchs von der Firma Compo. In diesem Jahr sei die Nachdüngung von entscheidender Bedeutung gewesen, da der Mineraldünger auf dem Boden liegen geblieben, somit ertraglich nicht mehr voll wirksam gewesen sei und auf diese Weise eine Minderung des Ölertrages nicht auszuschließen sei, leitete er seinen Vortrag ein, um im Anschluß auf die Vorteile des stabilisierten Düngers einzugehen, der aufgrund der langsamen Freisetzung nur einmalig zu Vegetationsbeginn ausgebracht werden muß. Gleichzeitig verwies Fuchs auf das verminderte Nitratauswaschungspotential, was wiederum eine günstige Komponente für den Grundwasserschutz sei. Im Übrigen verwies der Referent auf eine ausreichende und rechtzeitige Schwefel- und Borzufuhr.

 

Ökonomik im Raps

Zum Abschluß der Veranstaltung ging der Organisator Dr. Stefan Kremb auf die aktuell gute Ökonomik im Winterrapsanbau ein. Er gab bekannt, dass aufgrund des guten Vorfruchtwertes, die Furchtfolgeauflockerung und die anhaltende Nachfrage der Raps auch weiterhin für den Landwirt interessant bleibe, bei Spitzenerträgen der Ertrag sogar die Vollkosten abdecke. Mit Hilfe der aktuellen Preise untermauerte er diese Aussage. Gleichzeitig gab Kremb zu bedenken, dass unter Beachtung der Fruchtfolgeaspekte der Raps nur alle vier Jahre auf dem gleichen Schlag stehen sollte.

 

Neuerungen und Trends rund um den Raps kamen in der sich an die Vorträge anschließenden Diskussion zur Sprache, ebenso wie die umweltschonende Produktion thematisiert wurde.