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Aktivkohle-Filteranlage: Baubeginn 2008

 

Nordöstlich des Hochbehälters Hohenlohe des Wasserzweckverbandes Laber-Naab soll ein Wasserwerk mit Nebengebäuden errichtet werden, das die Aktivkohleaufbereitungsanlage und alle damit zusammenhängenden notwendigen Einrichtungen beherbergen soll. Zusätzlich wird ein Erdbecken zum Auffangen von nicht verunreinigtem Wasser für den Ablauf des Überlaufes sorgen. Auf der jüngsten Bausschusssitzung des Marktes Beratzhausen wurde dem Bauantrag stattgegeben.

Grundriß Aufbereitungsanlage

Bereits vor längerer Zeit hatten die Wasserzweckverbände Laber-Naab und Eichlberger Gruppe den gemeinsamen Bau einer Aktivkohleaufbereitungsanlage beschlossen, um auf dieser Weise dem Problem „Pflanzenschutzmittelrückstände“ Herr zu werden. Gleichzeitig ist man auf diese Art und Weise in Zukunft nun auch im Falle von Ölunfällen oder ähnlichen Ereignissen gerüstet, da laut Auskunft des Wasserwirtschaftsamtes derartige Schadstoffe ebenfalls mittels der Aktivkohle aus dem Wasser gefiltert werden können. Nun wurden die konkreten Planungen vorgelegt und vom Bauausschuß des Marktes Beratzhausen genehmigt. Zwei Gebäude mit jeweils rund 300 qm und einer Höhe von ca. sechs Metern werden in unmittelbarer Nähe des Hochbehälters entstehen. In dem einen Gebäude wird die aus insgesamt vier Filtern bestehende Aufbereitungsanlage installiert werden. Die zwei kleineren Filter werden das aus dem Brunnen „Alter Ofen“ kommende Rohwasser, das zunächst einen Sandfilter durchlaufen wird, reinigen. Die zwei größeren werden für das Wasser aus den Brunnen der Neumühle und der Pexmühle gewonnene Wasser eingesetzt werden. Bevor das durch die Aktivkohle von den Schadstoffen befreite Wasser in den Hochbehälter Hohenlohe läuft und von dort den Endverbraucher erreicht, wird es eine UV-Desinfektionsanlage passieren. Mittels eines Manometers wird die Auslastung der Filter geprüft, um rechtzeitig die Kohle absaugen und mittels eines Brennvorgangs wieder aufbereiten zu können. Ein Spülbecken sorgt für die Reinigung der neu angelieferten Kohle. Den steten Betrieb der Desinfektionsanlage wird eine Notstromanlage im Nebengebäude sichern. Ergänzt wird das Wasserwerk durch LKW- und Baggergaragen, Lager, ein Labor und sanitäre Anlagen Die Wasserleitungen werden im Keller verlaufen, um auf diese Weise die Frostsicherheit zu gewährleisten. Die Abwässer aus den Toilettenanlagen und dem Labor werden über eine abflusslose Grube entsorgt werden. Innerhalb des Nebengebäudes befindet sich eine Schaltwarte, die jedoch lediglich im Falle des Kohleaustausches und ähnlich gelagerten Fällen vom Personal des Wasserzweckverbandes Laber-Naab besetzt werden wird, erläutert Werkleiter Franz Herrler. Generell wird der Betrieb jedoch durch die zentrale Prozeßleitwarte in den Räumen des Zweckverbandes Laber-Naab überwacht werden. Das Labor ermöglicht die Untersuchung der gezogenen Wasserproben vor Ort, wobei auch die Probenentnahme durch entsprechende Leitungsführung effizient geregelt werden wird.

 

Die Ausschreibung für die Baumaßnahme soll im Januar des kommenden Jahres erfolgen, damit einem Baubeginn im Frühjahr 2008 und einer voraussichtlichen Inbetriebnahme im Frühjahr 2009 nichts mehr im Wege steht.

 

Grundriß Innenbereich