Aktuelle Meldungen

 

Beiratssitzung Dezember 2007:

Rückblick und Vorausschau

 

Jahresende – der klassische Zeitpunkt für Rückblick und Vorausschau. Genau aus diesem Grund hatte die Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura zu einer Beiratssitzung in der vergangenen Woche eingeladen. Die Vertreter der einzelnen Wasserversorgungsunternehmen zeigten sich überzeugt von der bisher geleisteten Arbeit und stimmten der vorgeschlagenen weiteren Vorgehensweise zu.

 

Mit knapp 14.000 Datensätzen wurden nunmehr die elf Wasserschutz- und Einzugsgebiete edv-technisch erfasst, auf diese Weise die Basis für eine effektive Verwaltung und Auswertung der Fakten geschaffen, zumal auch die Nutzungsaufnahme und deren Einspeisung erfolgt ist. Im Übrigen wurden seitens des Projektleiters und Hydrogeologen Dr. Karl-Heinz Prösl die Schutzfunktionskarten erstellt und werden in Kürze im Internet einsehbar sein, ebenso wie ein neu entwickeltes Formular zur Erfassung der Daten im Rahmen der Eigenüberwachungsverordnung. Diese Dokumentation solle zu einer besseren Übersichtlichkeit beitragen und die Auswertung der Erhebungen vereinfachen, erläuterte Dr. Prösl den Anwesenden. Ein zusammengefasster Bericht für alle Kooperationspartner soll zum ersten Mal für das Jahr 2007 an das Wasserwirtschaftsamt abgegeben werden. Somit werden nun die sich aus der Kooperation ergebenden Synergien genutzt, die einzelnen Mitglieder entlastet werden. Eine Tatsache, die Hemaus Bürgermeister Hans Pollinger besonders hervorhob. Er zeigte sich generell ausgesprochen positiv überrascht und konstatierte: „Jetzt kommt die Phase der Einsparung durch die Nutzung der Synergien“

 

Trend zur intensiven Landwirtschaft

Der landwirtschaftliche Sektor des Projektes wurde im vergangenen Jahr komplett von Agraringenieur Dr. Georg Eiblmeier übernommen. Neben den Nutzungsaufnahmen hatte er in 110 Einzelbetrieben Bodenproben zur Ermittlung des Stickstoffgehalts gezogen und aufgrund der Werte Düngeempfehlungen an die Landwirte weitergeleitet, ebenso wie die Maisflächen auf die im Jura-Karst ausgesprochen kritischen terbuthylazinhaltigen Herbizide untersucht wurden. Als problematisch im Hinblick auf den Trinkwasserschutz sieht Dr. Eiblmeier den Trend zur intensivierten Landwirtschaft aufgrund der steigenden Preise im Agrarsektor, da die Akzeptanz von Stillegungen. In diesem Zusammenhang kamen auch die Biogasanlagen zur Sprache, wurde der Umweltaspekt aufgrund der Gesamtenergiebilanz in Frage gestellt.   

 

Einheitliches Vertragswesen

Die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit steht im kommenden Jahr auf dem Programm der Kooperation. So soll unter anderem der Tag des Wassers genutzt werden, um auf das Projekt aufmerksam zu machen. Im Übrigen soll die Straßenentwässerung in den Wasserschutz- und Einzugsgebieten der beteiligten Versorger analysiert und eventuell entsprechende Anträge zur Situationsverbesserung gestellt werden. Ein einheitliches Vertragswesen soll die bisherigen unterschiedlichen Ausgleichszahlungspraktiken ablösen. Zunächst werden Anfang des Jahres die Landwirte in den Wasserschutzgebieten angeschrieben und auf die neuen Verträge hingewiesen werden. Eine Kontaktierung der Bewirtschafter von besonders sensiblen Flächen in den Wassereinzugsgebieten soll folgen.

 

Wasserschutzgebiet Penk 3

Gegen das Wasserschutzgebiet Penk 3 des Wasserzweckverbandes Laber-Naab war vor geraumer Zeit eine Normenkontrollklage erhoben worden. Der erste Vorsitzende des Zweckverbandes Ludwig Scheuerer gab nun bekannt, dass die Klage ohne die Möglichkeit der Einlegung von Rechtsmitteln abgewiesen worden sei, somit das Schutzgebiet als ausgewiesen gelte. Kurioses passierte jedoch kurze Zeit später: Der Kläger habe dem Verband mitgeteilt, dass laut einer bei ihm eingegangenen SMS ein Giftanschlag auf das Gebiet ausgeübt werden solle und ein Kanister auf sein Grundstück geworfen worden sei. Nun ermittle die Polizei in diesem Fall, erläuterte Scheuerer. Das sofort auf den Plan gerufene technische Personal des Zweckverbandes habe bis dato keine Hinweise auf einen realen Anschlag feststellen können.