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Nitrat Bodenuntersuchung Ende November 2011

 

Bodenproben Nitrat 2011

Ergebnisse der Nitrat-Bodenuntersuchung im Herbst 2011 in den Wasserschutzgebieten der Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura - Mittelwerte der einzelnen Fruchtarten bzw. Maßnahmen im Herbst

Wie in den zurückliegenden Jahren wurden zum Ende der Vegetationszeit Ende November 2011 in den Wasserschutzgebieten ausgewählte Flächen auf den Nitrat-Stickstoffgehalt im Boden untersucht. Zielsetzung ist es dabei, den Landwirten die Auswirkungen ihrer Wirtschaftsweise aufzuzeigen sowie Problembereiche des Grundwasserschutzes im Gebiet zu erkennen.
Im Durchschnitt der 75 beprobten Flächen errechnete sich ein Nitratgehalt von 49 kg N/ha, was etwas unter dem Wert des Vorjahres (57 kg/ha) und damit nur leicht über den Ergebnissen der Jahre 2008 und 2009 liegt.
Nachdem in anderen Gebieten aufgrund der Trockenheit in der ersten Jahreshälfte die Durchschnittswerte angestiegen sind, ist dies insgesamt ein gutes Ergebnis. Von der Trockenheit waren v.a. Getreide und Raps betroffen, insbesondere auf den schlechten Böden. Günstig waren die Witterungsbedingungen aufgrund der einsetzenden Niederschläge im Sommer für den Mais, der gute Erträge erzielte. Die überdurchschnittlich warme Spätsommer- und Herbstwitterung begünstigte darüber hinaus die Entwicklung der Zwischenfrüchte sowie von Raps- und Getreideansaaten. Andererseits kam es besonders auf Flächen mit intensiver Bodenbearbeitung nach der Ernte aufgrund der höheren Temperatur oftmals zu einer erhöhten Nitratfreisetzung aus dem Boden und aus Ernterückständen.
Dies war sicherlich z.T. der Grund für die höheren Nitratgehalte nach Mais (Durchschnitt 59 kg/ha) und insbesondere Raps (Durchschnitt 71 kg/ha). Beim Mais ist bei hohen Nitratgehalten sicherlich oftmals eine zu hohe Stickstoffzufuhr verantwortlich, was v.a. dort der Fall ist, wo organisch gedüngt wurde. Hinzu kommt, dass bei Flächen mit regelmäßiger organischer Düngung die Stickstofffreisetzung wesentlich höher ist als bei Flächen ohne organische Düngung. Zukünftig muss daher bei derartigen Flächen die Stickstoffdüngung zum Mais reduziert werden.
Die Getreideflächen lagen im Durchschnitt auf einem relativ niedrigen Niveau (Weizen: 45 kg/ha, W-Gerste: 29 kg/ha), Die wenigen hohen Werte sind dort zu finden, wo die Nitratfreisetzung im Sommer nicht durch eine entsprechende Folgekultur aufgefangen werden konnte und wo starke Trockenschäden vorlagen.
Sehr günstig lagen die Werte beim Zwischenfruchtanbau (Durchschnitt 19 kg/ha) und dort, wo im Herbst Winterraps stand (Durchschnitt 24 kg/ha). Der Aufwuchs konnte unter den günstigen Witterungsbedingungen den vorhandenen Stickstoff gut nutzen. Dies zeigte sich auch bei einer Demonstrationsfläche, bei der ein Streifen ohne Zwischenfruchtanbau fast drei Mal so hohe Nitratwerte aufwies wie die Zwischenfrucht. Der Zwischenfruchtanbau bestätigt sich damit als effektivste Maßnahme des Grundwasserschutzes vor Nitratauswaschung.